22 Spielbanken wird es geben, der Bundesrat hat Bewilligungen für die nächsten 20 Jahre erteilt. In Winterthur und Lausanne war Glücksspiel erlaubt

Der Schweizer Bundesrat hat die Casino-Konzessionen für die Jahre 2025 bis 2044 neu vergeben. Doch viel Neues gibt es nicht. In den meisten Fällen sind es die bisherigen Betreiber, die ihr Casino weiter betreiben können. In den allermeisten der 22 ausgezeichneten Regionen gab es jeweils nur einen Kandidaten. Dies sind Baden-Aarau, Bern, Berner Oberland Ost, Genf, Freiburg, Jura, Luzern, Lugano, Locarno, Mendrisio, Montreux, Neuenburg, Nordbünden, Südbünden, Sarganserland, Schwyz und Zürich.

Spannender war die Ausgangssituation in Lausanne und im Wallis. Dort bekamen bestehende Casinos Konkurrenz. In beiden Fällen wählten der Bundesrat und die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) jedoch den Anbieter, der das Casino bereits betrieb. Auch die neue Region Lausanne war umstritten. Dort erteilte der Bundesrat die Konzession an die Projet Casino Prilly AG.

Auch im Raum Basel war die Auszeichnung umstritten. Neben dem bekannten Airport Casino haben sich auch die Branchenführer Swiss Casinos für einen neuen Spielbetrieb in Oftringen beworben. Sie waren jedoch erfolglos. Zu Beginn des Jahres zeigte man sich noch zuversichtlich und hatte bereits die künftige Direktorin des Casinos, Melanie Herzog, ernannt. „Mit ihrem Standort in der Stadt Basel schöpft die Airport Casino Basel AG das vorhandene Marktpotenzial im Baselbiet deutlich besser aus als die Bewerberin aus Oftringen“, heißt es im Bericht der ESBK zum Entscheid.

In Schaffhausen gibt es kein Casino mehr

Offen bleibt vorerst die Frage, wie es mit der Konzessionierung des Schaffhauser Gebietes weitergeht. Allerdings gab der Bundesrat auch den Auftrag, für Mittwoch einen neuen Bericht zur Casino-Situation zu erstellen. Dies wird im Jahr 2028 behandelt und wird auch Klarheit in der Schaffhausen-Frage schaffen. Dort hatte sich der einzige Bewerber im April dieses Jahres zurückgezogen. Ihre Bewerbung wurde zuvor als unvollständig bewertet. Daher wird es in Schaffhausen vorerst kein Casino mehr geben. Der letzte Schaffhauser Betreiber hatte bereits zuvor angekündigt, künftig im neuen Winterthurer Stadtteil Roulettekugeln rollen zu lassen. Deshalb erhielt er am Mittwoch die entsprechende Konzession vom Bundesrat.

Schließlich wird es in Zukunft auch im Online-Bereich etwas mehr Konkurrenz geben: Zwölf Casinos erhalten die Erlaubnis, Casinospiele im Internet anzubieten.

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