Der niederländische Suchtpräventionsfonds (VPF) finanziert drei Pilotprojekte im Zusammenhang mit der Aufklärung über die Risiken des Glücksspiels. Dazu gehören eine Aktualisierung des E-Learnings zur Früherkennung von Suchtproblemen, ein Leitfaden auf der Website Geldfit.nl, in dem Menschen über die Risiken der Teilnahme am Glücksspiel informiert werden und wo sie Hilfe finden können, wenn sie Bedenken bezüglich Geld und Versorgung haben Bereitstellung von Hilfsmaterialien für Schulen, um riskantes oder problematisches Spielverhalten junger Erwachsener zu erkennen und anzuleiten.

Das Geld für diese Projekte stammt aus dem 2021 gegründeten VPF und wird durch eine zusätzliche Glücksspielabgabe auf risikoreiche Glücksspielanbieter finanziert. Die Glücksspielbehörde (Ksa) verwaltet diesen Fonds und arbeitet bei der Verwendung der Mittel mit den Ministerien für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport (VWS) und Justiz und Sicherheit (JenV) zusammen. Der VPF hat mehrere Ausgabenziele, darunter auch Informationen zu Glücksspielrisiken.

Früherkennung von Glücksspielproblemen im E-Learning

Mit der Öffnung des Online-Glücksspielmarktes entwickelte die Suchtagentur Jellinek im Auftrag des Jugendministeriums ein digitales Schulungsangebot für Berufstätige, um diese über Suchtprobleme beim Online-Glücksspiel zu informieren. Dazu gehören Fachkräfte der Grundversorgung wie Ärzte, POH GGZ, Psychologen und Schuldnerberater. So können sie eine Spielsucht besser und früher erkennen. Diese Ausbildungen wurden seitdem nicht weiterentwickelt. Jetzt erhält Jellinek vom VPF ein Budget, um E-Learning zu verbessern und die Bekanntheit von Schulungen weiter zu steigern, um die Früherkennung von Suchterkrankungen zu verbessern. Für die weitere aktive Einführung des Moduls wird der Fokus auf POH-GGZ und Schuldnerberatern liegen. Wenn sich herausstellt, dass E-Learning nicht gut genug skalierbar ist, werden Kommunikationsmittel gefunden, die den Informationsbedürfnissen der Fachkräfte an vorderster Front besser gerecht werden.

Geldfit

Durch Geldfit erhalten Menschen mit Fragen und Sorgen zum Thema Geld Informationen über ihre Situation. Sie finden heraus, welche Schritte sie unternehmen können. Man kann auch für eine persönliche Beratung anrufen. Spielsucht kann zu ernsthaften finanziellen Problemen führen. Aus diesem Grund wird ein Online-Ratgeber zu diesem speziellen Thema entwickelt, damit Menschen ihre Situation in den Griff bekommen können. Der Leitfaden informiert unter anderem über die Risiken, die mit der Teilnahme am Glücksspiel verbunden sind. Bei Bedarf wird den Menschen entsprechende Hilfe vermittelt.

In der Spielschule

Das Trimbos-Institut bietet Schulen ein Präventionsprogramm zu Themen wie Rauchen, Alkohol, Drogen und (übermäßiges) Glücksspiel an. Dieses Programm, Helder op school, ermutigt junge Menschen, die richtigen Entscheidungen für ihre Gesundheit zu treffen. Die Helder op School konzentriert sich auch auf das Jugendumfeld. Eltern und Schulpersonal werden dabei unterstützt, riskantes Verhalten zu erkennen und einzuschränken. Das Trimbos-Institut wird Materialien entwickeln, um die Erkennung und Anleitung riskanter oder problematischer Spielverhaltensweisen bei jungen Erwachsenen zu verbessern. Dies wird den Schulen im Rahmen des Helder op School-Programms zur Verfügung gestellt.

Alle drei oben genannten Projekte wurden durch eine Zusammenarbeit zwischen Ksa, VWS und JenV realisiert. Die Projekte werden pilothaft umgesetzt. Bei zufriedenstellenden Ergebnissen kann die Finanzierung verlängert werden.

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